Manche haben vielleicht schon mal davon gehört, manche sogar schon daran teilgenommen. Ich spreche von den sogenannten DigiCamps der THD. Was das genau ist, welche Ziele diesem Format zugrunde liegen und welche Themen dort ihren Platz finden, das alles erfahrt ihr genau hier. Warum euch das interessieren sollte? Na, die Digitalisierung ist Segen und Dämon. Sie bedeutet Lösung und neue Herausforderung. Sie bestimmt unser Leben in diesem Jahrhundert. Und sie ist natürlich Kernthema eurer, unserer Hochschule. Also dann…
Auftakt 2018
Bereits 2018 wurde unter Federführung von Prof. Dr. Thomas Bartscher das Konzept »Digitalisierung im Dialog« entwickelt. Ende September 2018 dann die große Kick-off-Veranstaltung. Unter anderem mit dem damaligen bayerischen Kultusminister Bernd Sibler sowie zahlreichen Unternehmensvertretern. Knapp 200 Personen im Großen Hörsaal. Das war der Auftakt für die erste Staffel der DigiCamps. Bis Mitte 2019 wurden diese in monatlichen Abständen von den verschiedenen Fakultäten der THD thematisch bespielt. Inzwischen, gut drei Jahre später, hat das Format einen gewaltigen Reifungsprozess hinter sich gebracht.
Digitalisierung heißt Vielfalt
Heute sind unsere DigiCamps Teil der Zielvereinbarungen der THD mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dessen Staatsminister Bernd Sibler heute ist. Angeboten werden die Veranstaltungen vom THD-Referat »Digitalisierung/Innovative Lehre«. Kernziel ist der Austausch, der Dialog zwischen Hochschule und Unternehmen im Bereich „Digitalisierung + X“. Vernetzung inklusive. Das Feld, welches hier bespielt werden kann, ist freilich riesig, da jede Branche „betroffen“ ist. Entsprechend vielfältig waren die Inhalte der DigiCamps in der Vergangenheit. Von der Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen, über virtuelles Bauen, Unikatfertigung im Maschinenbau, Cyber Security bis hin zur Digitalisierung in Personalwesen & Weiterbildung war alles dabei. Um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen. Und die Pipeline für die Zukunft der DigiCamps ist bereits gut gefüllt. So stehen in den kommenden Monaten die Themen Wirtschaftspsychologie (Digital Nudging, Marktforschung, Digitalisierung der Arbeitswelt), der Einsatz von Robotik im Tourismus, die sichere Digitalisierung im Maschinenbau, die Zukunft der Kunststoffverarbeitung, Retailtech oder 5G im Handwerk auf der Liste.
So geht DigiCamp
Inhaltlich sind den DigiCamps wie gesagt keine Grenzen gesetzt. Dank der hohen digitalen Kompetenz der THD, aber auch dank unserer starken Vernetzung innerhalb der regionalen und überregionalen Wirtschaft. Ist das Thema für ein DigiCamp mal definiert, werden vom Referat »Digitalisierung/Innovative Lehre« und der beteiligten Fakultät die passenden Referentinnen und Referenten ausgewählt. Das können Forschende oder andere Leute aus den Reihen der THD sein, aber natürlich auch Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen. Ein DigiCamp dauert in der Regel zwei Stunden. Das gewährleistet einen konzentierten und effizienten wechselseitigen Austausch. Dabei kommen unterschiedliche Formate der Transferkommunikation zum Zug: Vorträge, Paneldiskussionen oder Workshops. Auch (virtuelle) Führungen über den Campus oder 360 Grad-Vorstellungen zum Beispiel von Laboren oder Anlagen sind möglich. Dass außerdem das Netzwerken zu jedem DigiCamp gehört, versteht sich von selbst. Im Zuge der DigiCamps können zudem thematisch passende Studiengänge vorgestellt werden. Oder Kooperationsmöglichkeiten für mehr Wissens- und Technologietransfer. Leider hat die Pandemie auch den DigiCamps derzeit einen analogen Riegel vorgeschoben. Na, dann eben digital! Früher fanden die Events im Glashaus statt, aktuell sind sie eben virtuell. Für die Zukunft sind hybride Veranstaltungen möglicherweise die optimale Form. Wer will, kommt an die THD. Wer die Zeit für Anfahrten sparen will, nimmt digital teil. So verbinden wir das Beste zweier Welten.
DigiCamp jetzt?
Mit einem DigiCamp kann man als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler viel erreichen. Mehr Sichtbarkeit der eigenen Forschung und Expertise bei Unternehmen zum Beispiel. Lernen, wo in Wirtschaft und Gesellschaft gerade der Schuh drückt und wie man auf diesem Wege sein Wissen möglicherweise auf die Straße bringen kann. Aus neuen Kontakten entstehen neue Forschungskooperationen. Und BTW: Das Team »Digitalisierung im Dialog« kümmert sich um den kompletten Rahmen der Veranstaltung, unterstützt in der Organisation und als Ideengeber. Von der Bewerbung, über Einladungen und Teilnehmerverwaltung bis zur Durchführung und Nachbearbeitung. Ein Rundum-Sorglos-Paket sozusagen. Wir freuen uns auf ein gemeinsames und vielseitiges Event mit allen Interessierten.
Hier darf jede und jeder rein
Auch wenn die DigiCamps dem Dialog von Hochschule und Wirtschaft dienen, so sind sie doch für alle zugänglich. Studierende und die interessierte Öffentlichkeit dürfen sich selbstverständlich jederzeit zuschalten. Man kann bei Zuhören und Beobachten viel Interessantes erfahren und Neues dazulernen. Wir freuen uns über alle, die dabei sein möchten. Anmeldung auf unserer Webseite genügt. Infos zu allen Events gibt es im Webkalender und im NEWS-Verteiler der THD.
Kathrin Auer
Kathrin Auer ist Referentin für Digitalisierung an der TH Deggendorf. Sie liebt es, Unternehmen mit der THD zu vernetzen und dabei Synergien zu erschaffen. Kathrin hat selbst an der THD & in Südkorea International Management sowie in Nürnberg & Hof Supply Chain Management studiert. Nach Stationen in verschiedenen Handelsunternehmen ist sie als Referentin und Dozentin an die THD zurückgekehrt.