Wer wollte nicht schon einmal die Bühne mit Berühmtheiten wie Schauspieler Joaquin Phoenix, Regisseur Christopher Nolan oder dem Kameramann Emmanuel Lubezki bei den Oscarverleihungen teilen? Fast hätte es geklappt! Zu den Oscars hat es unser Film leider nicht geschafft, blöderweise hatten wir hierfür die Abgabefrist verschwitzt. Abhaken, weiter geht’s! Für LA hat es nämlich trotzdem gereicht!
Mit meinen zwei ehemaligen Kommilitonen Manuel Klavers und Paul Bickhoff habe ich 2019 als Bachelorarbeit im Studiengang Medientechnik den Kurzfilm »Accept« produziert. Manuel war als Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und Initiator tätig. Pauls Tätigkeitsgebiet umfasste den kompletten Sound im Film. Dementsprechend war er für den Set-Ton, aber auch für die Postproduktion verantwortlich. Meine Aufgaben lagen dabei in der Bildgestaltung, also dem Licht setzen und den Arbeiten des Kameramannes. Im Englischen wird oft so schön vom director of photography gesprochen (kurz: DOP). Dazu kamen in der Postproduktion der Schnitt und die Montage des Filmes sowie das Color Grading. Im Grading geht es einfach gesagt darum, dem Film durch den Einsatz von Farbe noch einen individuellen Look zu verpassen. Dadurch können Emotionen und Atmosphäre besser transportiert werden. Um euch einen kurzen Einblick zu verschaffen, könnt ihr gerne unseren Trailer auf meiner Website ansehen www.maximilianstahl.de/shortfilm oder ganz einfach hier weiterlesen. ;-)
Das Mystery-Drama »Accept« erzählt die Geschichte eines Mädchens, das nach dem Tod ihres Vaters ihr wahres Ich versteckt, um ein normales Leben mit ihrer Familie führen zu können. Als sie von bedrohlichen Gestalten verfolgt wird, muss sie sich ihren Ängsten stellen und lernen, sich selbst zu akzeptieren. Mit den Dreharbeiten haben wir bereits im April 2019 begonnen. Sie dauerten rund zwei Wochen. Danach wurde bis Januar 2020 an der finalen Version gefeilt. Nach der Fertigstellung haben wir den Film bei mehreren Festivals in Deutschland und auch international eingereicht. Momentan ist dieser noch auf Festivaltournee, dementsprechend ist er leider für euch noch nicht frei verfügbar. Dadurch, dass viele Festivals online stattfinden, kann er aber immer wieder auf On-Demand Plattformen angeschaut werden. Informationen hierzu findet ihr ebenfalls auf unserer Website www.accept-film.de oder unserem Instagram-Account @accept.film finden.
Wie passt das Ganze jetzt mit Hollywood zusammen?
Ganz einfach: Wir haben unseren Film auch beim Los Angeles Crime & Horror Film Festival eingereicht. Der Film wurde angenommen und erhielt dafür den Preis »Best Cinematography« (Beste Bildgestaltung). Wir als Filmteam sind sehr stolz darauf, auf internationaler Ebene so eine Auszeichnung erhalten zu haben. Für mich persönlich war diese Auszeichnung dann nochmal etwas ganz Besonderes, da wir sie in meiner Kategorie erhalten haben. Der Preis bestätigt mir zudem, dass sich der Aufwand, die Leidenschaft und die Zeit, die ich mit meinem Team in das Projekt gesteckt habe, definitiv ausgezahlt haben. Wenn ich so an die Zeit nach meinem Abitur zurückdenke, hätte ich mit so einer Auszeichnung niemals gerechnet. Nach dem Abitur 2012 habe ich meine Ausbildung zum Mediengestalter beim Regionalfernsehen in Regensburg begonnen. Nach schönen Vier Jahren bei TVA Ostbayern, in denen ich wirklich sehr viel gelernt habe ging mein Weg die Donau entlang weiter nach Deggendorf. Dort habe ich 2016 den Bachelor Studiengang Medientechnik belegt. Und siehe da am Ende meines Studiums hätte es mich fast persönlich Richtung Hollywood zur Preisverleihung verschlagen!
Maximilian Stahl lebt und arbeitet in Regensburg. Bei der Dr. Holiday AG mitverantwortet er die gesamte Film- und Videoproduktion. Außerdem ist er freischaffender Bildgestalter (www.maximilianstahl.de). 2016 hat der gelernte Mediengestalter sein Bachelor-Studium Medientechnik an der THD begonnen und dieses 2020 erfolgreich abgeschlossen.